Gasbohrungen am Rande eines Naturjuwels?

© J. Limberger

... oder die Männer mit den dunklen Anzügen

Am Mittwoch, den 28. Juni, wohnte ich zwei Pressekonferenzen zum Thema Gas-Probebohrungen, in unmittelbarer Nähe zum Naturschutzgebiet Jaidhaus bei Molln, bei und erlebte dort die immerwährende Dreistigkeit, mit der Firmen wie ATX mit der Bevölkerung umgeht.

Zuerst wird das Blaue vom Himmel herab versprochen, die ZuhörerInnen mit einem Schwall von zum Teil unwichtigen Informationen zugeschüttet, wobei bewusst die negativen Gefahren verschwiegen wurden mit dem Zusatz, Fragen sind erst am Ende des Vortrages erlaubt.

Mit den Anwesenden besorgter BürgerInnen wurde meines Erachtens in einer Art und Weise umgegangen die eines demokratischen Landes nicht würdig ist. Da zur gleichen Zeit die Montanbehörde in einem anderen Gasthaus tagte ist an dieser Stelle zu sagen, dass das Bergbaugesetz endlich aus seiner Kammer geholt werden sollte und solche Landschafts- und umweltverändernden Maßnahmen vor die Öffentlichkeit gehören! Solch alten, hierarchischen Strukturen müssten in einem demokratischen Land wie Österreich endlich von Anbeginn der Überlegungen für solche Projekte klar auf den Tisch gelegt und endlich transparenter gemacht werden.

Wie dann die besorgten BürgerInnen von den Betreibern behandelt wurden und sie auch in den Medien von derenr Seite als eine radikale Minderheit dargestellt wurden, setzt wohl dem Ganzen noch die Krone auf.

Ein Dr. Franz Essl, Wissenschaftler des Jahres, von dem eine Aussage direkt am Podium bei der Pressekonferenz von Pro Natur Steyrtal im Nationalparkzentrum Molln zu lesen war und viele, die sich ebenfalls Sorgen um den Nationalpark und um die Gemeinde machen, zudem mit der Pflege dieser wertvollen Flächen betraut sind und profunde Kenntnis über die Flora und Fauna des Gebietes besitzen, sollten wohl mehr gehört werden und nicht zu dummen WiderständlerInnen degradiert werden!

Noch dazu, wo die Gelder für die Bohrungen aus Australien und Kanada kommen - ein weiterer Ausverkauf des Landes?

Hier wird versucht noch schnell Kapital mit überholten Technologien aus dem Boden zu holen und das ist meines Erachtens so schnell wie möglich zu stoppen.

Der Naturschutzbund spricht sich daher klar gegen so ein Projekt aus und wird die Plattform PRO NATUR STEYRTAL nach Kräften bei ihren Bemühungen unterstützen.

Gebiete wie der Nationalpark sind als heilige Territorien zu betrachten, die nicht angetastet werden dürfen!

Konsulent Josef Limberger

Obfrau Stellvertreter

Naturschutzbund OÖ.

 

Näheres, Fakten und Daten unter pro PRO Natur Steyrtal im Internet

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