Tätigkeiten

Unser Anliegen ist es, die Artenvielfalt zu bewahren. Wir setzen uns dafür ein,  bedrohten Tieren und Pflanzen  Lebensraum anzubieten und  Rückzugsgebiete zu erhalten, auch in der Stadt.

So waren die Tümpel in der Pleschinger Au, dort wo einmal ein Altarm der Donau war, bereits verlandet.  Das hat uns große Sorgen bereitet, weil damit ein Lebensraum für seltene Wasserpflanzen und die Kinderstube vieler Tiere verloren gegangen ist. Wir haben 2011/2012 das Ausbaggern geplant und mit großzügiger Unterstützung der viadonau umgesetzt, nach dem großen Hochwasser 2013 ist erneut eine Revitalisierung notwendig geworden, die auch 2017 mit Hilfe von viadonau durchgeführt wurde. Jetzt  stehen die Tümpel wieder bereit für den Nachwuchs von Libellen, von Laub-, Teich- und Springfrosch und vielen anderen.

In dieser artenreichen Wildnis sind schon über 30 Vogelarten beobachtet worden, auch der Eisvogel, für ihn wurde in das Aushubmaterial nun eine künstliche Brutröhre eingebaut, um ihm bei der immer schwieriger werdenden Wohnungssuche zu helfen.

© | naturschutzbund | Stadtgruppe Linz

© | naturschutzbund | Stadtgruppe Linz

© Josef Limberger

 

Im Naturschutzgebiet „Pleschinger Sandgrube“ pflegen wir seit vielen Jahren die lückenhafte Vegetation und halten die Sandflächen offen, um den Lebensraum für teilweise schon sehr seltene Tier- und Pflanzenarten zu erhalten, vor allem für gefährdete Wildbienen, wie z.B. die seltene Zahntrost-Sägehornbiene, deren Futterpflanze, der Herbst-Zahntrost jetzt wieder vermehrt dort blühen kann.

© | naturschutzbund | Stadtgruppe Linz

© | naturschutzbund | Stadtgruppe Linz

© | naturschutzbund | Stadtgruppe Linz

© | naturschutzbund | Stadtgruppe Linz

© | naturschutzbund | Stadtgruppe Linz

 
Straßenböschungen und Hochwasserdämme sind für viele Blumen und Insekten ein unentbehrliches Rückzugsgebiet geworden. Und das soll auch so bleiben, daher setzen wir uns für naturschonende Mähtermine und den Abtransport des Schnittguts ein. Da kann es auch notwendig werden, dass die Aktivisten der Stadtgruppe selbst zum Rechen greifen.

Das Zurückdrängen von sich allzu heftig ausbreitenden „Aliens“ auf den von uns betreuten Flächen ist eine weitere mühevolle, aber wichtige Aufgabe, damit die aus fernen Ländern stammenden Neubürger wie Drüsen-Springkraut oder Kanada-Goldrute dort nicht die einheimischen Pflanzen ganz verdrängen.

Ein weiterer Schwerpunkt ist der Amphibienschutz. Dazu gehört das Anlegen von Laichgewässern, z.B. beim Aloisianum oder beim Sonnenhof.

Speziell für die vom Aussterben bedrohte Wechselkröte, für die der Lebensraum immer enger wird, sind wir ständig auf Herbergssuche. Daher gehört auch zeitaufwändige Überzeugungsarbeit zu unserer Tätigkeit. Es ist nicht immer leicht und leider auch nicht immer erfolgreich,  Behörden und Firmen zu gewinnen, Platz für ein Wechselkröten-Laichgewässer zur Verfügung zu stellen.

Beim alljährlichen Aufstellen und Betreuen von Amphibienschutzzäunen werden wir glücklicherweise immer von ehrenamtlichen Helfern unterstützt und konnten so schon vielen Erdkröten und Fröschen auf ihrer Hochzeitsreise das Leben retten.

© | naturschutzbund | Stadtgruppe Linz

© | naturschutzbund | Stadtgruppe Linz

© | naturschutzbund | Stadtgruppe Linz

© Alois Kugler

© | naturschutzbund | Stadtgruppe Linz

© | naturschutzbund | Stadtgruppe Linz

Auch um Fledermäuse kümmern wir uns, indem wir für offene Kirchtürme und Dachböden werben, an geeigneten Stellen Fledermauskästen montieren und bei Fledermausguano-Putzaktionen mithelfen.

© | naturschutzbund | Stadtgruppe Linz

© | naturschutzbund | Stadtgruppe Linz

© | naturschutzbund | Stadtgruppe Linz

Und unsere Aktivisten gehen mit wachsamen Augen durch die Stadt. So konnten wir schon manche Missstände  entdecken und dafür sorgen, dass sie abgestellt werden, wie z.B. ein Gifteinsatz zur Unkrautbekämpfung, der zur Vernichtung aller Kaulquappen im angrenzenden Laichgewässer geführt hat.  Dass  die schönste Streuobstwiese in Linz jetzt wenigstens noch teilweise erhalten geblieben ist, haben wir einem aufmerksamen Mitglied unserer Stadtgruppe zu verdanken, das nach dem Fällen der ersten Obstbäume wirkungsvoll  Alarm geschlagen hat.

Da Naturzerstörung oft aus Unwissenheit geschieht, ist uns Öffentlichkeitsarbeit sehr wichtig. So nutzen wir die Gelegenheit z. B. beim Fest der Natur die Besucher zu beraten, wie jeder in seinem eigenen Umfeld viel zum Naturschutz beitragen kann und freuen uns, wenn Kinder mit Begeisterung Nistkästen und Insektenhotels basteln.

 
Für unsere ehrenamtliche Tätigkeit für den Naturschutz haben wir auch schon Preise erhalten:
2014: Im Rahmen der vielfaltleben-Kampagne des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) wurde gemeinsam mit Gemeindebund und | naturschutzbund | der vielfaltleben-Champion gesucht. Ausgezeichnet wurde auch Alois Kugler von der Stadtgruppe Linz.
2013 IRIS-Anerkennungspreis für das Pflegekonzept "Hochwasserschutzdämme in Urfahr"
2012 Umweltschutzpreis der Stadt Leonding als Anerkennung für unseren Einsatz  für Amphibienschutz
2011 IRIS Umweltpreis  der Stadt Linz Für das Projekt "Neophytenbekämpfung: Zurückdrängung invasiver Pflanzenarten auf schutzwürdigen Flächen"
zum Video IRIS 2011
 
2014 Vielfaltleben
2014 vielfaltleben - Gemeindechampion
2013 IRIS-Anerkennungspreis
2013 IRIS-Anerkennungspreis
2012 Umweltschutzpreis
2012 Umweltschutzpreis
2011 IRIS Umweltpreis
2011 IRIS Umweltpreis

Zurück

.