Abholzungen für den A26-Westring – Rodungen sind kontraproduktiv in Zeiten der Klima- und Artenkrise

Gefällte Baumriesen des Bergschlößlparks © E. Speta

Der Naturschutzbund Oberösterreich spricht sich entschieden gegen die in den letzten Tagen durchgeführten Baumfällungen im Bereich des Linzer Bergschlößlparks sowie des Ziegeleiparks im Zusammenhang mit dem Bau der A26 – Westring Linz aus. Die Rodungen bedrohen wertvolle stadtnahe Grünräume, die für Klima, Artenvielfalt und Lebensqualität in Linz unverzichtbar sind.

„Die Parks rund um das Bergschlößl und im Ziegeleipark sind nicht einfach nur Erholungsflächen – sie sind ökologische Rückzugsräume, Luftfilter, Kühlzonen und Lebensräume für zahlreiche Tierarten“, betont Fritz Schwarz, Obfrau-Stellvertreter des Naturschutzbundes Oberösterreich und ehemaliger Leiter der Naturkundlichen Station Linz. „In Zeiten wachsender Hitzeinseln und steigender Belastung durch Verkehr ist es völlig unverständlich, dass ausgerechnet diese klimaaktiven Grünzonen geopfert werden sollen.“

Unverhältnismäßiger Eingriff in wertvolle Naturflächen

Die geplanten Eingriffe betreffen sowohl alte, ökologisch besonders wertvolle Bäume als auch zusammenhängende Grünstrukturen, die für Fledermäuse, Insekten und Vögel entscheidend sind. Der Verlust dieser Bäume kann nicht kurzfristig ausgeglichen werden – Ersatzpflanzungen benötigen Jahrzehnte, um eine vergleichbare Wirkung auf Klima und Biodiversität zu entfalten.

Appell an Stadt, Land und Bund: Alternativen ernsthaft prüfen

Der Naturschutzbund fordert die Verantwortlichen auf Landes- und Bundesebene sowie die Stadt Linz auf, alle Alternativen, insbesondere verkehrsberuhigende Maßnahmen und intelligentere Verkehrslenkung, ernsthaft zu prüfen und nicht weiter auf großflächige Straßenbauprojekte zu setzen, die die Klimaziele konterkarieren. Insbesondere sollte eine Bürger:innen-Befragung über das Projekt A26-Westring durchgeführt werden, bevor weitere naturschädigende Eingriffe vorgenommen werden.

„Die Zukunft moderner Städte liegt nicht im Ausbau von Straßen, sondern in umweltfreundlicher Mobilität, dem Schutz von Grünräumen und der Reduktion von Verkehrsmengen. Jeder Baum, der heute fällt, fehlt künftigen Generationen“, so der Naturschutzbund Oberösterreich.

Bürgerinnen und Bürger stehen hinter dem Erhalt der Grünräume

Zahlreiche Rückmeldungen und Initiativen aus der Bevölkerung zeigen deutlich: Die Linzerinnen und Linzer wollen ihre Parks behalten! Der Naturschutzbund Oberösterreich wird daher weiterhin alle rechtlichen und gesellschaftlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um die naturschädigenden Eingriffe zu verhindern und die betroffenen Naturflächen zu schützen.

05.12.2025

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