Frühjahrsputz im Nistkasten

Nistkastenreinigung

© Heidi Kurz

Die Tage werden sonniger, wärmer und länger. Die Brutzeit der Vögel beginnt und somit die letzte Chance, die Nisthilfen zu reinigen, eventuell zu reparieren oder neue anzubringen. Alte Nester mitsamt den darin lebenden Parasiten wie Vogelflöhen, Milben und Zecken sowie alte Eier oder tote Küken sollten aus den Nistkästen entfernt und entsorgt werden, damit die frische Vogelbrut nicht von Krankheitserregern befallen wird, rät der Naturschutzbund. Da Höhlen- und Halbhöhlenbrüter das alte Nest nicht entfernen und ihr neues Nest darüber bauen, gibt es bald Platzprobleme im Nistkasten. Dann haben Beutegreifer leichtes Spiel. Sie können sich aus den vollgestopften Höhlen leicht Eier oder Jungvögel herauszuholen. Schon alleine deshalb macht die jährliche Entleerung Sinn, erklärt die Biologin Heidi Kurz vom Naturschutzbund Oberösterreich. Zum Reinigen reicht es, wenn der Kasten mit einem Schaber oder einem kleinen Besen gründlich ausgeputzt wird.

Vor Überraschungen bei der Nistkastensäuberung ist man nie gefeit. Es empfiehlt sich daher, bei den zu kontrollierenden Kästen kurz anzuklopfen, damit der mögliche Hauseigentümer, etwa eine Haselmaus oder eine Waldmaus, gewarnt ist und seine Behausung verlassen kann.

Anbringen von Bruthilfen
Bevor man sich dazu entschließt eine selbst gebaute oder gekaufte Nisthilfe aufzuhängen, sollte man sich folgende Fragen stellen: Finden die Tiere, die den Nistkasten beziehen sollen hier einen geeigneten Lebensraum? Bin ich bereit, den Nistkasten zu betreuen? Dieser sollte zumindest einmal im Jahr (idealerweise im Spätherbst) gereinigt werden.

Die künstliche Bruthöhle sollte an einer ruhigen, geschützten Stelle im Schatten oder Halbschatten in zwei bis drei Meter Höhe hängen. Das Einflugloch soll nach Osten oder Südosten zeigen und davor keine Sitzstange montiert sein. Sie erleichtert einerseits den Beutegreifern das Herausangeln der Jungtiere und andererseits können sich die Altvögel beim Anflug mit hoher Geschwindigkeit daran verletzten, wie es bei den Mauerseglern der Fall sein kann, so die Naturschutzbund Oberösterreich Mitarbeiterin.

Zur Befestigung an Bäumen eignen sich rostfreie Alunägel und -schrauben, welche den Baum nicht schädigen. Hängen Sie den Nistkasten so auf, dass er für die Reinigungsarbeiten gut erreichbar ist und sich der Kasten leicht öffnen lässt. Wenn Sie dann noch verschiedene Kastentypen (erhältlich beim Naturschutzbund Oberösterreich) in mindestens zehn bis 15 Meter Entfernung zueinander anbringen, steht einem geschäftigen Treiben während der Brutsaison nichts mehr im Wege. Falls es Ihnen bei Ihren Vogel-Beobachtungen gelingt, ein Foto von Ihren gefiederten Untermietern zu machen, dann melden Sie dieses doch auf der Naturbeobachtungs-Plattform.

 

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