Lassen Sie sich inspirieren - Aktionen für die Artenvielfalt in Oberösterreich

Um die Naturvielfalt in den Regionen Österreichs zu fördern und nachhaltige Artenschutzprojekte zu unterstützen, hat der Naturschutzbund heuer gemeinsam mit dem Bundesministerium für Klimaschutz den Grand Prix der Biodiversität ausgerufen. Für das herausragende Engagement wurden die Initiatoren der rund 70 nachhaltigen Projekte mit einem Preisgeld von je 5.000 € aus dem Biodiversitätsfonds prämiert. In Oberösterreich wurden unter anderem Projekte zur Reaktivierung einer traditionsreichen Bewässerungsform, zur Wiederansiedlung von Steinkrebsen und zur ökologischen Verbesserung eines früheren Biodiversitäts-Hotspots in Linz umgesetzt.

Wiesenbewässerung in der Mühlviertler Böhmerwaldregion reaktiviert

In der Tallandschaft der Großen Mühl, auf Waldwiesen und in Waldflächen des Böhmerwaldes, die einst als Heuwiesen genutzt wurden, sind an einigen Stellen noch erkennbare Gräben und Teiche zu entdecken. Die traditionelle Wiesenbewässerung diente nicht nur der Düngung und als Wasserversorgung, sondern versorgt des Boden auch mit wichtigen Spurenelementen. Die Österreichische Naturschutzjugend Haslach hat dieses Bewässerungssystem im Rahmen des Grand Prix der Biodiversität reaktiviert und instandgesetzt.

   

Foto © ÖNJ Haslach

Wiederansiedlung von Steinkrebsen in der Vöckla

Ob durch die Krebspest oder der Zerschneidung von Lebensräumen durch die Verbauung von Flüssen – der Steinkrebs ist durch viele Faktoren stark gefährdet. Pia Teufl und Samuel Auer haben im Rahmen des Grand Prix der Biodiversität Steinkrebse einer gesunden Spenderpopulation entnommen und in einen unberührten Flussabschnitt der Vöckla eingesetzt. Der potentielle Lebensraum bietet beste Voraussetzungen für eine Wiederansiedelung. Sowohl Eingewöhnung als auch Reproduktion werden regelmäßig überprüft.

 

Foto © Pia Teufl

Ökologische Maßnahmen für den Segelflugplatz Linz Ost

Der Linzer Segelflugplatz war bis Anfang der 1980er Jahre von mächtigen Auwäldern umgeben, die nach und nach Industriebetrieben weichen mussten. Die Randbereiche des Flugplatzes weisen noch immer eine artenreiche Vegetation auf und bieten Lebensraum für eine Vielzahl an Tierarten. Um diese dort zu unterstützen, wurden Mauerseglernistkästen und Fledermausbretter angebracht und Teiche, die als Laichgewässer fungieren, saniert.

 

Foto © G. Fuß

Eine Auflistung der prämierten Projekte sowie weitere Infos dazu gibt es hier.

Der Grand Prix der Biodiversität wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

 

21.12.2022

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