Scharlinz unterstützt den Wiedehopf!

Wasserwerk Scharlinz Forstfacharbeiter Bernhard Haider; © H. Kurz

Das Areal rund um das Wasserwerk Scharlinz bekommt Wiedehopf-Nisthilfen.

In Zusammenarbeit mit der Linz AG , die das Wasserwerk im Wasserwald im Linzer Bezirk Kleinmünchen-Auwiesen betreibt und mit finanzieller Unterstützung des Beratungsunternehmens BDO Austria wurden Anfang April vom Naturschutzbund Oberösterreich und dem Forstfacharbeiter Bernhard Haider an drei Standorten auf der etwa 60 Hektar großen eingezäunten Fläche Spezialnistkästen für den seltenen Wiedehopf (Upupa epops) aufgestellt.

In der Hoffnung, dass sich der in Oberösterreich vom Aussterben bedrohte Zugvogel dort mit einem Brutpartner oder einer Brutpartnerin niederlässt und in einem der Nisthilfen sein Nachwuchs groß zieht. Die Bedingungen wären ideal, erklärt Projektleiterin Heidi Kurz vom Naturschutzbund. „Erst letztes Jahr konnte ich einen solchen Vogel entlang eines Weges nahe des Hauptgebäudes bei der Nahrungssuche beobachten“, schildert Herr Haider, Forstfacharbeiter bei Scharlinz.

Helfen Sie mit! Aufruf zur Sichtungs-Meldung von Wiedehopfe.

Wenn auch Sie den mittelgroßen Vogel mit der auffälligen Federhaube gesehen haben oder mit etwas Glück, die markanten Rufe, die wie „up-up-up“ klingen, gehört haben, dann melden Sie den Wiedehopf bitte auf der Naturschutzbund online Meldeplattform www.naturbeobachtung.at beziehungsweise mit Hilfe der gleichnamigen App auf Ihrem Smartphone. Gerne nehmen wir Ihre Beobachtung (vielleicht mit einem Dokufoto) per E-Mail unter oberoesterreich@naturschutzbund.at mit Angabe von Ort und Datum entgegen.

Da der Vogel mit dem „Irokesenschnitt“ ein sehr seltener Brutvogel in Oberösterreich ist und in der Roten Liste als vom Aussterben bedroht geführt wird, helfen Sie uns mit Ihrer Meldung, mehr über das Leben und mögliche Brutgebiete des Wiedehopfes in unserem Bundesland zu erfahren.

In den vergangenen Jahren konnten vermehrt einzelne Individuen im April und Mai als Durchzügler in Oberösterreich beobachtet werden. Dabei lassen sich die Wiedehopfe zu einer Rast auf mageren, lückigen Wiesen und kurzrasigen Viehweiden nieder. Nicht selten kann es vorkommen, dass der eine oder andere Vogel auch bleibt, um hier seine Jungen aufzuziehen. Wichtig ist ein lockerer Baumbestand, häufig sind es alte Streuobstwiesen und kleine Feldgehölze, die neben Deckung ein hohes Angebot an Fäulnis- und Spechthöhlen als Brutplatz bieten. Dauerhaft kurzrasige Flächen mit gleichzeitig schütterer Vegetation und lockerem Bodensubstrat sind zur Nahrungssuche nach Insekten wesentlich. Aufgrund der Bevorzugung warmer Lagen werden in Oberösterreich außerdem besonders Südhänge besiedelt.

Beobachtungstipp: Der Wiedehopf fliegt unstet, ruckartig flatternd und erinnert entfernt an einen riesigen Schmetterling. Also, Augen auf bei der nächsten Natur-Wanderung!

Fotos: © H. Altschach, H. Kurz & S. Dollentz

14.04.2023

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