„Artenschutz-Tipp“ Der Habicht (Accipiter gentilis) – Vogel des Jahres 2015

© Richard Katzinger

Stellvertretend für alle illegal verfolgten Greifvögel wurde der Habicht von BirdLife Österreich sowie dem Naturschutzbund Deutschland und dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern zum Jahresvogel 2015 gekürt. Mit 1.100 bis 1.800 Brutpaaren zählt der blitzschnelle Greif zu den gefährdeten Vogelarten in Österreich. Alleine in Oberösterreich ist die Populationsdichte seit 1990 um 80 % gesunken. Im Flug wirkt der Habicht kompakt und langschwänzig, wobei das Weibchen deutlich größer ist als das Männchen. Das Jugendkleid des Habichts erkennt man an der Längsfleckung auf Brust und Bauch. Im Alterskleid sind diese Gefiederpartien quer gebändert. Typisch sind der helle Überaugenstreif und die gelb bis orange gefärbte Iris, die sich bei älteren Habichten bis ins Rubinrote steigern kann. Habichtpartner bleiben ein Leben lang zusammen und sind sehr reviertreu. Als sogenannte „Schlüsselart“ wirkt sich sein Vorkommen positiv auf den Kiebitz- und den gefährdeten Raubwürger-Bestand aus.

Der | naturschutzbund | Oberösterreich setzt sich durch Öffentlichkeitsarbeit für den Beutegreifer, der sich hauptsächlich von Ringeltaube, Eichelhäher, Star und verschiedenen Drosselarten ernährt, ein. Illegal abgeschossene, vergiftete oder gefangene Habichte sind heute noch trauriger Alltag. Nach wie vor sieht mancher Jäger im Habicht die Konkurrenz bei Niederwild und ausgesetzten Jagdfasanen. Die Vogelschutzorganisationen fordern daher eine konsequente Vorgehensweise der Behörden bei Greifvogelverfolgung und keinerlei Ausnahmegenehmigungen mehr für Abschuss oder Fang von Greifvögeln aufgrund von Behauptungen allgemeiner Schäden. 

 

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