Das Gewöhnliche Pfaffenhütchen

© Heidi Kurz

Der deutsche Name des Pfaffenhütchens verweist auf die leuchtend purpurrosa bis kaminroten Kapselfrüchte, die wie eine Kopfbedeckung katholischer Geistlicher aussehen. Der sommergrüne, reich verzweigte Strauch blüht im Mai und Juni recht unscheinbar gelblich-weiß, ab August reifen die Früchte aus. Die vier Fruchtklappen springen dann auf und geben den orangerot ummantelten Fruchtkörper frei. Während die nektarreichen Blüten von Insekten bestäubt werden, stehen die knallbunten Früchte vor allem bei Vögeln hoch im Kurs. Diese fressen nur das nährstoffreiche Fruchtfleisch, scheiden die giftigen Samen unversehrt aus und sorgen so für die Verbreitung der Art. Da das gelbe Holz sehr zäh ist, wurden früher aus dem Gewöhnlichen Spindelstrauch, wie er auch genannt wird, Orgelpfeifen, Stricknadeln und Spindeln hergestellt.

Der | naturschutzbund | Oberösterreich setzt sich durch Öffentlichkeitsarbeit für den Erhalt von naturbelassenen lichten Laubwäldern, Waldrändern sowie Hecken ein, in denen der bis zu drei Meter hohe Spindelstrauch vorkommt. Durch sein weitläufiges, oberflächiges Wurzelsystem ist das Gewöhnliche Pfaffenhütchen außerdem ein wertvolles Flurgehölz für den Erosionsschutz und die Ufer- und Böschungssanierung.

 

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