Der Naturschutzbund fordert Höchststrafe für den Luchsmörder!

© Josef Limberger

„EU geschützte Arten illegal zu töten, wie es in den letzten Jahren in Österreich immer wieder geschehen und vor ein paar Tagen wieder nachgewiesen, ist kein Kavaliersdelikt und darf auch nicht als solcher behandelt werden.“ fordert Josef Limberger, Obmann des Naturschutzbund Oö. Aufwändige und teure Bestandsstärkungen wären damit sinnlos. Auch dem Ruf der Jagd in Österreich fügen solche Wilderer argen Schaden zu.

So gilt es jetzt, so schnell als möglich für Ersatz zu sorgen und den Bestand in den Kalkalpen zu stützen. Es wäre aber auch falsch, die gesamte Jägerschaft für das Vergehen Einzelner verantwortlich zu machen. Hat doch der Landesjagdverband die Aufklärung um die verschwundenen Tiere vorangetrieben und die Oberösterreichische Leitung des Landesjagdverbandes bekennt sich klar zum Luchs in unseren Wäldern. Ein wachsender Teil der Jägerschaft sieht die Gesamtheit ihres Reviers als Zusammenwirkung verschiedenster Teile eines Ganzen und dazu gehört der Luchs als Spitzenprädator ebenso, wir der Habicht, der Fuchs oder Hase Reh und Gämse, so Limberger. Eine moderne Jagdausübung, mit Respekt vor der umgebenden Natur und ein ausgleichendes Wirken in der nicht mehr der starke Rehbock oder Hirsch, sondern die Gesamtheit eines Reviers mit seiner artenreichen Tierwelt gewürdigt wird, wird die Jagd der Zukunft bestimmen. Umso wichtiger ist es, dass die Jägerschaft die schwarzen Schafe in ihren Reihen selbst aussiebt und entfernt, damit die Jagd als traditionsbezogene Tätigkeit im Einklang mit Natur und Mensch wieder jene Akzeptanz und Achtung erwirbt, die sie verdient.

Die Arbeitsgruppe LUKA zeigt ja vorbildlich ein positives Zusammenwirken und einen fruchtbaren Interessensaustausch zwischen den verschiedenen Interessensgruppen auf und spielt eine Vorreiterrolle im Umgang mit diesem Thema. Andere Bundesländer sind hier allerdings noch gefordert um den Lebensansprüchen der weit umherziehenden Luchse gerecht zu werden und der faszinierenden, für uns Menschen absolut ungefährlichen Großkatze der Europäischen Wälder eine Rückkehr zu ermöglichen. Eine Einrichtung und Vernetzung von Arbeitsgruppen in allen vom Luchs durchwanderten Bundesländern wird ja bereits angestrebt. Die Aufklärung über die Lebensweise und die Gebietsansprüche des Luchses wird bereits in Form einer kleinen Wanderausstellung betrieben und soll in nächster Zeit verstärkt werden. Auch das Freihalten der vor ein paar Jahren belegten Weitwanderkorridore vor Verbauungen sollte endlich rechtlich verankert werden und nicht nur dem guten Willen von Politik und Wirtschaft unterliegen.

Kontakt: Naturschutzbund Oö. Josef Limberger Tel.: 0732 779279

 

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