Der Steinmarder ist in Mitteleuropa die häufigste Marder-Art. Ursprünglich ein Bewohner von Wäldern und felsigen Regionen, ist er als Kulturfolger auch in der Nähe des Menschen zu finden und sogar in Großstädten anzutreffen. Manchmal auch zum Leidwesen des Menschen, da er bei Autos Kabel und Schläuche zerbeißen und so beträchtlichen Schaden anrichten kann. Vermutlich sind Reviermarkierungen von Artgenossen im Motorraum für das Verhalten des Einzelgängers verantwortlich.
Die Paarung erfolgt im Sommer, bedingt durch die Keimruhe bringt das Weibchen aber erst im darauffolgenden Frühling den Nachwuchs zur Welt. So liegen zwischen Paarung und Geburt acht Monate, die eigentliche Tragzeit ist aber nur einen Monat lang. Die Wurfgröße beträgt drei bis vier Jungtiere.
Vom Baummarder unterscheidet er sich in Form und Farbe des Kehlflecks. Dieser ist beim Steinmarder weiß und oft gegabelt und kann sich bis auf die Vorderbeine erstrecken, während er beim Baummarder gelblich und abgerundet ist.
BEOBACHTUNGSTIPP: Steinmarder sind überwiegend nachtaktiv und sehr scheu. Direkte Beobachtungen im Siedlungsbereich sind eher selten. Mit Hilfe einer Fotofallenkamera lassen sie sich aber mit Glück im Garten „blitzen“.
Das Projekt „Die Säugetiere Oberösterreichs erleben und erheben“ ist eine Initiative von Naturschutzbund Österreich und Naturschutzbund Oberösterreich gemeinsam mit dem Land Oberösterreich & EU (Fördergeber), Biologiezentrum Linz, apodemus OG & KFFÖ (Fachpartner).