Der Steinmarder - Säugetier des Monats Juli

© Hans Glader

Der Steinmarder ist in Mitteleuropa die häufigste Marder-Art. Ursprünglich ein Bewohner von Wäldern und felsigen Regionen, ist er als Kulturfolger auch in der Nähe des Menschen zu finden und sogar in Großstädten anzutreffen. Manchmal auch zum Leidwesen des Menschen, da er bei Autos Kabel und Schläuche zerbeißen und so beträchtlichen Schaden anrichten kann. Vermutlich sind Reviermarkierungen von Artgenossen im Motorraum für das Verhalten des Einzelgängers verantwortlich.

In der Nacht geht der Steinmarder auf Nahrungssuche, wobei er sich vorwiegend am Boden fortbewegt, aber auch geschickt klettern kann.
Der flinke, schlanke Marder ist ein Allesfresser mit einer Vorliebe für Fleisch. Er erbeutet Kleinsäuger wie Mäuse, Vögel und deren Eier, Frösche, Insekten und anderes. Im Sommer bilden Beeren und andere Früchte einen wichtigen Teil der Nahrung. Manchmal dringt der kleine Beutegreifer auch in Hühnerställe ein.

Die Paarung erfolgt im Sommer, bedingt durch die Keimruhe bringt das Weibchen aber erst im darauffolgenden Frühling den Nachwuchs zur Welt. So liegen zwischen Paarung und Geburt acht Monate, die eigentliche Tragzeit ist aber nur einen Monat lang. Die Wurfgröße beträgt drei bis vier Jungtiere.

Vom Baummarder unterscheidet er sich in Form und Farbe des Kehlflecks. Dieser ist beim Steinmarder weiß und oft gegabelt und kann sich bis auf die Vorderbeine erstrecken, während er beim Baummarder gelblich und abgerundet ist.

BEOBACHTUNGSTIPP: Steinmarder sind überwiegend nachtaktiv und sehr scheu. Direkte Beobachtungen im Siedlungsbereich sind eher selten. Mit Hilfe einer Fotofallenkamera lassen sie sich aber mit Glück im Garten „blitzen“.

Die Säugetiere Oberösterreichs
In Oberösterreich leben 79 Säugetierarten. Aufmerksame Naturfreunde können den Wissenschaftlern bei der Erhebung der Säugetier-Fauna unter die Arme greifen. Wer in Oberösterreich ein Säugetier oder dessen Spuren beobachtet, wird dazu aufgerufen, dies auf der Naturschutzbund-Plattform www.naturbeobachtung.at oder über die App mit den wichtigsten Fundinformationen (Art und/oder Foto, Fundort, Datum) zu melden: www.saeugetiere-ooe.at
 

Das Projekt „Die Säugetiere Oberösterreichs erleben und erheben“ ist eine Initiative von Naturschutzbund Österreich und Naturschutzbund Oberösterreich gemeinsam mit dem Land Oberösterreich & EU (Fördergeber), Biologiezentrum Linz, apodemus OG & KFFÖ (Fachpartner).

     

 

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