Die Landkartenflechte

© Roman Türk

Als Flechte bezeichnet man eine, für beide Teile vorteilhafte, Lebensgemeinschaft zwischen einem Pilz und einem Photosynthese betreibenden Partner, zum Beispiel einer Grünalge.

Die Landkartenflechte ist eine leuchtend gelb bis olivgrüne Krustenflechte der Mittel- bis Hochgebirge, die bevorzugt Silikatgestein in Form von landkartenartigen Flecken überzieht. Wie viele andere Flechten auch hat sie ein extrem langsames Wachstum - von einem viertel bis einem halben Millimeter pro Jahr - und kann ein Alter bis über 1.000 Jahren erreichen. Somit kann sie bestens zum Datieren des Rückgangs von Gletschern genutzt werden. In niederen Lagen und in Kalksteingebieten tritt diese Flechte sehr selten und dann auch nur in geringer Deckung auf.

Der | naturschutzbund | Oberösterreich setzt sich für den Lebensraumerhalt dieser besonderen Flechte ein, welche eine Zeigerart für saure Standorte ist und erst kürzlich von den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft für Moos- und Flechtenkunde in Mitteleuropa zur Flechte des Jahres 2014 gewählt wurde.

 

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