Füttern schadet Wasservögeln und der Natur

© Karoly Erdai

Das Füttern von Wasservögeln macht vor allem Kindern und älteren Menschen Freude. Dieses von Tierliebe herrührende Verhalten der Menschen hat für stehende Gewässer eine fatale Wirkung.

Es scheint harmlos, ist jedoch für die Natur ein großes Problem. Wer Enten, Schwäne, Gänse und Möwen füttert, schadet den Vögeln und ihrem Lebensraum.

Zum einen ist Reis, altes Brot oder Ähnliches keine artgerechte Nahrung, zum anderen verschlechtert sich an stehenden Gewässern durch Nahrungsreste und dem Tierkot die Qualität des Wassers. Der biologische Abbau von 1,5 Kilogramm Brot verbraucht mehr als 1 Kilogramm Sauerstoff und dadurch können über 100 m3 Wasser völlig sauerstofffrei werden.

Das Gewässer „kippt“

Fischsterben, die Bildung von Faulschlamm und die völlige Eintrübung des Gewässers durch Algenblüten sind mögliche Folgen. Darüber hinaus versammeln sich an den Futterstellen übernatürlich viele Wasservögel, wodurch die Übertragung ansteckender Krankheiten wie Salmonellen erleichtert wird. Für Badegäste vor allem unangenehm, aber weitgehend harmlos ist die Zerkarien- oder Badedermatitis, welche durch den Befall mit winzigen, eigentlich auf Enten parasitierenden Larven von Saugwürmen ausgelöst wird, und auf der Haut des Menschen Juckreiz und Quaddelbildung auslösen kann.

Durch herumliegende Nahrungsreste werden zudem auch Ratten angelockt, die sich aufgrund des hohen Nahrungsangebotes stark vermehren. Die Vögel stellen sich auf das viele Futter ein und verlieren dadurch ihre natürliche Nahrungssuche.

Vögel zu beobachten ist faszinierend, das geht auch ohne füttern appelliert der Naturschutzbund Oberösterreich.

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