Gedanken zum Muttertag

© Josef Limberger

Der Muttertag naht im Sauseschritt und nach alter Tradition wird den Müttern ein Strauß Blumen überreicht. Konnte die Elterngeneration in ihrer Kindheit der Mutter noch einen bunten Blumenstrauß auf der Wiese pflücken, so ist das heute gar nicht oder nur eingeschränkt möglich.

Blühende Wiesen sind weitestgehend aus unserer Landschaft verschwunden, mussten Maisfeldern weichen oder wurden für unsere Konsumtempel, sprich Supermärkte, versiegelt und verschüttet. Dieser Trend hält unvermindert an, obwohl wir eigentlich alle wissen, was uns "blüht" und obwohl in Österreich 40.000 Hektar Industrie- und Gewerbeobjekte leer stehen (Daten der Hagelversicherung).

Die wenigen Flächen die noch übrig sind, sollten wir so belassen und keine Blumen entnehmen, geschweige denn für den eigenen Garten ausgraben, wie es auch immer wieder vorkommt. Sie sind Nahrungsgrundlage für viele Insekten und Heimat bereits seltener Pflanzen und Tiere.

Wenn Sie etwas für die Schönheit der heimischen Natur tun wollen, machen Sie einen Muttertags - Spaziergang und schauen Sie sich diese Flächen in der Natur an, empfiehlt Josef Limberger, Obmann des Naturschutzbundes Oberösterreich. Hier haben Sie ebensolche, wenn nicht mehr Freude an den Pflanzen und diese verbleiben als Nektarquelle in der Natur. Falls Sie einen Garten haben, lassen Sie einen Teil als Blumenwiese stehen und mähen Sie die Flächen nur zwei Mal im Jahr mit der Hand. So sparen Sie sich sogar das Fitnesscenter. Wenn Sie keinen Garten haben, dann wirken Sie auf ihre Gemeinde ein, Grünflächen nicht mit Exoten, sondern mit heimischen Blumen und Sträuchern zu bepflanzen. Vielleicht können dann Ihre Kinder oder Enkel in ein paar Jahren wieder ungestört Blumen pflücken gehen.

Eine Möglichkeit ist es aber auch Naturschutzverbände wie den Naturschutzbund und Bauern, die noch solche Flächen pflegen, bei Ihrer Arbeit zu unterstützen.

 

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