Rosenkäfer – schillernder Auftritt garantiert!

© Josef Limberger

Der Goldglänzende Rosenkäfer (Cetonia aurata) oder auch ein wenig trivialer Gemeiner Rosenkäfer genannt, ist im Sommer ein häufiger Besucher an Rosen, Holunder, Weißdorn und Hartriegel. Vor allem an warmen, sonnigen Tagen lässt sich der goldgrün schillernde Käfer gut beobachten, wenn er stundenlang auf einer Blüte sitzt und genüsslich Nektar und Pollen verspeist. Seine Larven tun sich an totem Pflanzenmaterial gütlich und sind im Kompost sehr nützlich.

Scheu ist er nicht und durch seine Größe von 15 bis 20 Millimeter eine auffällige und imposante Erscheinung. Er scheint sich dessen auch „bewusst“ zu sein, denn er lässt sich kaum von anderen Insekten von seinem Lieblingsplatz verscheuchen. Der erwachsene Käfer ist von April bis September aktiv und labt sich auch gerne an süßen Pflanzensäften und reifem Obst. Sein harter Panzer schützt ihn dabei vor Feinden und Stürzen.

Die Vorderflügel des Rosenkäfers stellen eine Besonderheit dar, sie sind zusammengewachsen und können daher beim Fliegen nicht ausgeklappt werden, weiß Mag. Gudrun Fuß vom Naturschutzbund Oberösterreich. Die Hinterflügel werden deshalb darunter ausgebreitet und seitlich durch eine Öffnung ausgefahren, was zu einem einzigartigen Flugbild führt.

Nützliche Engerlinge?

Die Larven des Rosenkäfers, die sogenannten Engerlinge, entwickeln sich in morschem Holz oder im Boden und fressen dort abgestorbene Wurzeln. Vor allem in Komposthaufen sind sie sehr nützlich, da sie totes Pflanzenmaterial und auch Holzbestandteile in größeren Mengen abbauen.

Anders als Mai- und Junikäferlarven fressen sie nur im äußersten Notfall intakte Wurzeln, zum Beispiel wenn das Rosenkäferweibchen einen Blumentopf für die Eiablage gewählt hat und keine Alternativen vorhanden sind. Gegen Ende der Larvenzeit, nach zwei bis drei Jahren, verpuppen sich die Engerlinge in einem festen Kokon aus totem Pflanzenmaterial.

An Hand der Fortbewegung kann man Engerlinge leicht unterscheiden. Legen Sie die gefundene Larve auf ein Blatt Papier und warten Sie bis sie sich zu bewegen beginnt, rät die Biologin des Naturschutzbunds Oberösterreich. Die Rosenkäfer-Engerlinge kriechen auf dem Rücken liegend davon, die Beinchen werden dabei nach oben gestreckt, Maikäferengerlinge versuchen in Seitenlage wegzukommen und Junikäferengerlinge mit den Beinchen unten.

Familienbande

Bei uns in Österreich gibt es jedoch nicht nur den Goldglänzenden Rosenkäfer, sondern auch noch weitere Arten wie den Veränderlichen Edelscharrkäfer oder den Juchtenkäfer. Diese Arten sind eher dunkel gefärbt und brauchen für ihre Entwicklung Höhlen in alten Bäumen, die mit Mulm gefüllt sind. Solche Lebensräume werden auf Grund von Baumsanierungsmaßnahmen und Verdrängung naturnaher Wälder immer seltener, weshalb der Naturschutzbund Oberösterreich sich für die Erhaltung von Altholzinseln in Wäldern und Parkanlagen einsetzt.

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