Verzicht auf das Silvester-Feuerwerk

© Gerd Altmann–Pixabay

Der Jahreswechsel rückt näher und damit auch die Zeit der Knaller und Feuerwerkskörper. Jahr für Jahr werden unzählige Feuerwerksraketen und Böller abgefeuert – mit dramatischen Auswirkungen für Mensch, Natur und Umwelt. Der Naturschutzbund ruft zum Verzicht auf das Silvester-Feuerwerk auf.

Durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern steigt die Schadstoff- und Feinstaubbelastung der Luft jedes Jahr zu Silvester und Neujahr explosionsartig an. Oft werden die festgesetzten Höchstwerte um ein Vielfaches überschritten. Die Feinstaubpartikel, welche Schwermetallverbindungen und andere giftige Substanzen enthalten, rufen Infekte der Atemwege, Bronchitis, Atemnot, Asthmaanfälle sowie Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems hervor. Außerdem entsteht bei der Verbrennung von Pyrotechnikprodukten durch chemische Reaktionen auch eine Vielzahl neuer Stoffe, deren Zusammensetzung und Giftigkeit man gar nicht kennt. Die direkte Verletzungsgefahr beim Abfeuern der Silvesterkracher ist ebenfalls erheblich: Jedes Jahr kommen zahlreiche Menschen durch Feuerwerkskörper zu Schaden. 

Haus- und Wildtiere leiden
Auch viele Haus- und Wildtiere reagieren auf das ungewohnte Lärm- und Blitzgewitter zum Jahreswechsel mit Stress und Angst.

Vor allem für Wildtiere kann das ohrenbetäubende Licht-Spektakel um Mitternacht lebensgefährlich werden. Plötzlich auftretende zischende und laut krachende Geräusche von Raketen, Heulern und Böllern können bei den Tieren zu Panikreaktionen führen, weiß Julia Kropfberger vom Naturschutzbund Oberösterreich. Durch die Flucht beziehungsweise dem Ausweichen in ruhigere Gebiete werden Energiereserven angegriffen, die sie eigentlich dringend benötigen, um die kalte Jahreszeit zu überstehen. Vor allem wenn Feuerwerkskörper in unmittelbarer Nähe abgeschossen werden, kann dies die Tiere in enormen Stress versetzen und zu ernsthaften Verletzungen beim Überqueren von Straßen oder Überspringen von Hindernissen führen. So manche kopflose Flucht kann durch eine Kollision mit einem Fahrzeug für das eine oder andere Wildtier mit Verletzungen oder gar tödlich im Straßengraben enden.

Studie belegt: Für Wildvögel ist Silvester ein Schockerlebnis
Mittels Radar konnten niederländische Forscher nachweisen, dass Vögel in Silvesternächten bei dem Einsetzen der Knallerei in Schockwellen von ihren Schlafplätzen flohen, oft in große Höhen aufstiegen und bewohnte Gebiete großräumig verließen: Die Silvesterknallerei stellt für Wildvögel – vor allem auch in den kalten Winternächten – eine erhebliche, ja sogar lebensbedrohliche Störung dar.

Mittlerweile verbieten immer mehr mitteleuropäische Kommunen das Zünden von Feuerwerk zu Silvester. Der Naturschutzbund ruft die Gemeinden in Oberösterreich auf, diesem Beispiel zu folgen bzw. bittet Privatleute auf das Silvester-Feuerwerk zu verzichten!

 

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