Wohin mit dem Herbstlaub?

© Josef Limberger

Wenn der Herbst ins Land zieht und das Laubwerk der Bäume in die buntesten Farben taucht, ist dies ein untrügliches Zeichen dafür, dass sich das Jahr langsam dem Ende neigt. Es bedeutet jedoch auch, dass im Garten einiges zu tun ist. Unter anderem stellt sich die Frage nach der Deponierung des gefallenen Laubes. Grundsätzlich sind abgestorbene Blätter als sehr nützlich zu betrachten, da sie im Nährstoffkreislauf eine wichtige Rolle spielen. Die Laubschicht auf dem Waldboden bildet eine schützende Decke und Lebensgrundlage für eine Vielzahl von dort lebenden Bodenlebewesen wie Regenwürmer, Asseln, Milben, Springschwänze und Mikroorganismen und zersetzen die Laubstreu zu Humus. Sie wird durch deren Abbau und durch witterungsbedingte Einflüsse wie Schnee oder Regen zersetzt, sodass sich in weiterer Folge Humus bildet, der ein bedeutender Faktor für das Wachstum der Pflanzen ist.

 
 
Das „wilde Eck“ im Garten
Im Garten kann man also abgefallenes Laubwerk unter Bäumen, Sträuchern oder in Hecken guten Gewissens liegen lassen. Um zu verhindern, dass es an stürmischen Tagen verweht wird, empfiehlt sich das Beschweren mit etwas Erde. Zudem kann man es in Beeten und Rabatten etwas in die Erde einarbeiten. Die Laubdecke bietet so Blumenzwiebeln oder Knollen gewissen Schutz vor der Kälte. Liegen gebliebenes Laub wird im Herbst zum Beispiel auch gerne von Insekten als Rückzugsmöglichkeit genutzt. So finden Tiere, die sich von diesen ernähren, auch in dieser Jahreszeit noch Nahrung. Beispielsweise nutzen der Igel und viele andere Tierarten Laub- und Reisighaufen sehr gerne als Überwinterungsstätte.
 
Laub als Tierfutter
Laub kann sowohl frisch (Grünfutter) als auch getrocknet (Raufutter) an Schafe und Ziegen verfüttert werden. Es ist reich an Mineralstoffen. Wenn beim Trocknen darauf geachtet wird, dass das Laub grün bleibt, dann ist es für Schafe ein ebenso gutes Futter wie Heu. In der Aquaristik wird Laub als Futter für Garnelen verwendet.
 
Wunderschönes Naturschauspiel
Der Umwelt zuliebe sollte man auf motorisierte Laubsauger verzichten. Erstens stoßen Modelle mit Verbrennungsmotor schädliche Substanzen wie Stickoxide aus und zweitens reißt der erzeugte Luftstrom unzählige Lebewesen wie Käfer oder Spinnen meist in den sicheren Tod. Darüber hinaus stellt die Gartenarbeit mit althergebrachten Gartengeräten und der damit verbunden Bewegung in der frischen Luft eine willkommene Abwechslung zum Alltag dar! Mit einem breiten Rechen lassen sich die Blätter leicht entfernen. Dabei kann man gleich die schönsten Exemplare für die herbstliche Gartendekoration sammeln. Mit Naturtrophäen wie Beeren und feurigen Blättern lassen sich tolle Deko-Highlights kreieren.
 
 

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