In der heutigen Zeit werden viele alte Gebäude saniert, Dachböden ausgebaut oder gar neu errichtet. Gerade bei den Häuslbauern passiert so manches, was von diesen bzw. von den beauftragten Baufirmen als selbstverständlich angesehen und deshalb nicht extra hinterfragt wird.
So wird unter anderem beim Eindecken des Rohbaues automatisch ein sogenanntes Mausgitter zwischen Ziegeleindeckung und Kaltschaltung montiert. Mit diesem Gitter wird aber nicht nur eventuell im Herbst auftauchenden Mäusen, sondern auch Fledermäusen, welche einen Unterschlupf suchen, der Zugang verwehrt.
Mai 2018: In Oberösterreich sind einundzwanzig verschiedene Fledermaus-Arten zu Hause. Einige dieser Arten wie die Mopsfledermaus nutzten im Sommer gerne Spalten an Gebäuden als Tagesquartier und Wochenstube. Um die kleinen Insektenfresser bei ihrer Wohnungssuche zu unterstützen, werden von Bio-Bauern rund um Eidenberg im Bezirk Urfahr-Umgebung über zwanzig Fledermaus-Bretter an landwirtschaftlichen Gebäuden ihrer Betriebe angebracht. Eine Win-Win-Situation für beiden Seiten: Die Landwirte stellen Wohnraum zur Verfügung, die Fledermäuse vertilgen Fliegen und andere, zumindest aus menschlicher Sicht unangenehme Insekten. Und dass in gewaltigen Mengen, muss eine Fledermaus in der warmen Jahreszeit pro Nacht rund ein Drittel bis zur Hälfte ihres Körpergewichts an Nahrung aufnehmen.
Die Aktion wird von Naturschutzbund Oberösterreich und Koordinationsstelle für Fledermausschutz- und forschung in Österreich (KFFÖ) gemeinsam mit dem Eidenberger Arbeitskreis „Natur & wir“ durchgeführt.