Mauerseglerprojekt

Seit Frühling 2004 wurden im gesamten Bezirk Rohrbach rund 200 selbst aus Holz angefertigte Mauersegler-Nistkästen aufgehängt. Die Anbringung erfolgte hauptsächlich an landwirtschaftlichen Gebäuden, z. T. aber auch an Schulen, Kindergärten und Wohnhäusern.

© Christian Deschka

Die Koloniegröße variiert bei den rund 60 Standorten von 1 bis 10. Eine spezielle Montagevorrichtung aus Aluminiumblech ermöglicht die Abnahme des gesamten Nistkastens zu Kontroll- und Reinigungszwecken und führt zudem zur Entstehung eines Hohlraumes hinter dem Kasten, der von Fledermäusen als Hangplatz genutzt werden kann. Dies wurde auch bereits für die Zweifarbfledermaus nachgewiesen.   

Anfang und Mitte Juli werden die Kästen in der Nacht kontrolliert, um die darin befindlichen Brutvögel zu erfassen. Die Kästen werden fast ausnahmslos von Staren und Mauerseglern besetzt, wobei die findigen Stare gleich im ersten Jahr fast alle Kolonien nutzten. Die Mauersegler nahmen bzw. nehmen diese langsam aber stetig in Besitz und vertreiben dabei sogar brütende Stare. Nicht selten dienen die Kästen auch Wespen- und Hornissen als Quartier für ihr Nest.  

Im Jahr 2004 erfolgte eine Siedlungsdichteerhebung von Mauersegler, Rauchschwalbe und Mehlschwalbe im gesamten Gemeindegebiet von Peilstein.

Die Ziele dieses Projektes reichen von der Schaffung und dem Schutz von Brutplätzen über die Vermittlung von Artenkenntnis und die Beantwortung wissenschaftlicher Fragestellungen bis zur Sensibilisierung von Gebäudebesitzern für ihre tierischen Mitbewohner.

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