Unser Anliegen ist es, die Artenvielfalt zu bewahren. Wir setzen uns dafür ein, bedrohten Tieren und Pflanzen Lebensraum anzubieten und Rückzugsgebiete zu erhalten, auch in der Stadt.
So waren die Tümpel in der Pleschinger Au, dort wo einmal ein Altarm der Donau war, bereits verlandet. Das hat uns große Sorgen bereitet, weil damit ein Lebensraum für seltene Wasserpflanzen und die Kinderstube vieler Tiere verloren gegangen ist. Wir haben 2011/2012 das Ausbaggern geplant und mit großzügiger Unterstützung der viadonau umgesetzt, nach dem großen Hochwasser 2013 ist erneut eine Revitalisierung notwendig geworden, die auch 2017 mit Hilfe von viadonau durchgeführt wurde. Jetzt stehen die Tümpel wieder bereit für den Nachwuchs von Libellen, von Laub-, Teich- und Springfrosch und vielen anderen.
In dieser artenreichen Wildnis sind schon über 30 Vogelarten beobachtet worden, auch der Eisvogel, für ihn wurde in das Aushubmaterial nun eine künstliche Brutröhre eingebaut, um ihm bei der immer schwieriger werdenden Wohnungssuche zu helfen.
Im Naturschutzgebiet „Pleschinger Sandgrube“ pflegen wir seit vielen Jahren die lückenhafte Vegetation und halten die Sandflächen offen, um den Lebensraum für teilweise schon sehr seltene Tier- und Pflanzenarten zu erhalten, vor allem für gefährdete Wildbienen, wie z.B. die seltene Zahntrost-Sägehornbiene, deren Futterpflanze, der Herbst-Zahntrost jetzt wieder vermehrt dort blühen kann.
Das Zurückdrängen von sich allzu heftig ausbreitenden „Aliens“ auf den von uns betreuten Flächen ist eine weitere mühevolle, aber wichtige Aufgabe, damit die aus fernen Ländern stammenden Neubürger wie Drüsen-Springkraut oder Kanada-Goldrute dort nicht die einheimischen Pflanzen ganz verdrängen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist der Amphibienschutz. Dazu gehört das Anlegen von Laichgewässern, z.B. beim Aloisianum oder beim Sonnenhof.
Speziell für die vom Aussterben bedrohte Wechselkröte, für die der Lebensraum immer enger wird, sind wir ständig auf Herbergssuche. Daher gehört auch zeitaufwändige Überzeugungsarbeit zu unserer Tätigkeit. Es ist nicht immer leicht und leider auch nicht immer erfolgreich, Behörden und Firmen zu gewinnen, Platz für ein Wechselkröten-Laichgewässer zur Verfügung zu stellen.
Beim alljährlichen Aufstellen und Betreuen von Amphibienschutzzäunen werden wir glücklicherweise immer von ehrenamtlichen Helfern unterstützt und konnten so schon vielen Erdkröten und Fröschen auf ihrer Hochzeitsreise das Leben retten.
Auch um Fledermäuse kümmern wir uns, indem wir für offene Kirchtürme und Dachböden werben, an geeigneten Stellen Fledermauskästen montieren und bei Fledermausguano-Putzaktionen mithelfen.
Und unsere Aktivisten gehen mit wachsamen Augen durch die Stadt. So konnten wir schon manche Missstände entdecken und dafür sorgen, dass sie abgestellt werden, wie z.B. ein Gifteinsatz zur Unkrautbekämpfung, der zur Vernichtung aller Kaulquappen im angrenzenden Laichgewässer geführt hat. Dass die schönste Streuobstwiese in Linz jetzt wenigstens noch teilweise erhalten geblieben ist, haben wir einem aufmerksamen Mitglied unserer Stadtgruppe zu verdanken, das nach dem Fällen der ersten Obstbäume wirkungsvoll Alarm geschlagen hat.
Da Naturzerstörung oft aus Unwissenheit geschieht, ist uns Öffentlichkeitsarbeit sehr wichtig. So nutzen wir die Gelegenheit z. B. beim Fest der Natur die Besucher zu beraten, wie jeder in seinem eigenen Umfeld viel zum Naturschutz beitragen kann und freuen uns, wenn Kinder mit Begeisterung Nistkästen und Insektenhotels basteln.