Auf Anfrage der Konrad Lorenz Forschungsstelle nestjunge Turmfalken mit einem Solarsender auszustatten, um mehr über das Leben dieser Vögel zu erfahren, nimmt der Naturschutzbund Oberösterreich im Rahmen des Artenschutzprojektes „Offene Türme, offene Dörfer“ daran teil und freut sich auf die Zusammenarbeit!
Turmfalken (Falco tinnunculus) sind die häufigsten Falken in unserem Bundesland und ihr Bestand leider rückläufig. Deshalb stellt das Max-Planck-Institut für das Forschungsprojekt „European kestrels ICARUS TinyFox“ rund um Leiterin Petra Sumasgutner (Initiatorin des Wiener Turmfalkenprojekts) 2,9 Gramm leichte Solarsender zur Verfügung. Zusätzlich wird an den Beinen (Tarsen) der Jungfalken ein Aluring der Vogelwarte Österreich und ein roter Kennring mit weißer Innschrift angebracht, welcher ganz einfach mit einem Fernglas abzulesen ist. Für die exakte Alters- und Geschlechtsbestimmung werden Maße wie Schnabellänge, Flügellänge, Länge der achten Handschwinge, Tarsus, Stoßfederlänge und -breite sowie das Gewicht genommen und dokumentiert.
Ersten jungen Turmfalken im Landesbildungszentrum Schloss Weinberg besendert
Seit zwölf Jahren betreut die Naturschutzbund Oberösterreich Mitarbeiterin Heidi Kurz die kleinen „Rüttelfalken“, wie sie umgangssprachlich auch bezeichnet werden, im Landesbildungszentrum Schloss Weinberg in Kefermarkt. In vorbildlicher und einzigartiger Zusammenarbeit mit dem Leiter Markus Ladendorfer wurden im Jahr 2013 an verschiedenen Plätzen des Schlosses künstliche Nisthilfen für die Nischenbrüter angebracht. Ende Mai konnten nun die ersten Jungvögel mit einem Sender ausgestattet werden und weitere folgen, denn zwei Gelege werden aktuell noch bebrütet.
Viel Spaß beim Tracken!
Das Projekt ist als Open-Science-Projekt konzipiert und wird auch so durchgeführt. Alle Daten sind bereits jetzt in der „Animal Tracker App“ (Google Play Download) öffentlich einsehbar.
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Haben Sie einen Turmfalken beziehungsweise eine andere Tierart beobachtet oder sogar fotografiert? Dann melden Sie uns Ihre Naturbeobachtung auf der Citizen Science Plattform des Naturschutzbundes unter www.naturbeobachtung.at und helfen Sie mit, mehr über das Vorkommen unserer Fauna zu erfahren.
01.06.2025