Rotmilan – ein besonderer Patient kann wieder in Freiheit entlassen werden

© R. Pockfuß

Nachdem vor einiger Zeit in der Nähe von Peuerbach in Oberösterreich ein junger, stark entkräfteter Rotmilan von einem Jäger gefunden und in die Greifvogel- und Eulenschutzstation OAW des Naturschutzbundes Oberösterreich nach Linz/Ebelsberg überstellt wurde, konnte sich der seltene Greifvogel unter in der Obhut von Betreuer Konsulent Reinhard Osterkorn und seinen Mitarbeiter*innen in kurzer Zeit erholen. Nach seiner Genesung wurde das Tier wissenschaftlich markiert, besendert und kann nun wieder in die Freiheit entlassen werden.

Hier funktionierte wieder einmal die hervorragende Zusammenarbeit der beteiligten Partner:  Die Greifvogel- und Eulenschutzstation OAW des Naturschutzbundes Oberösterreich, deren Team für die erfolgreiche Gesundung sorgte, und die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich, welche mit Unterstützung des Landes Oberösterreich, Abteilung Naturschutz das „Oö. Artenschutzprojekt Rotmilan“ durchführt. Rainer Raab übernahm Im Rahmen des Projekts LIFE EUROKITE, einem europaweitem Schutzprojekt für Milane, die Besenderung des Jungvogels.

Wünschen wir dem majestätischen Greif einen guten Start ins neue Leben! Wertvolle Daten über den Zugweg und die Entfernungen werden mittels Sender ermittelt. So können Erkenntnisse gewonnen werden und in die Schutzbemühungen der Organisationen einfließen. Wir werden über das Zugverhalten des schönen Vogels berichten.

     

Fotos: Besenderungsteam © R. Raab                                                       Der junge Rotmilan vor der Besenderung © R. Raab                               Finder Ulli und Ernst Lux mit Reinhard Osterkorn © R. Jagersberger

Steckbrief Rotmilan

Der Rotmilan (Milvus milvus) ist ein mittelgroßer Greifvogel von 60 cm Länge, mit tief gegabeltem Schwanz (Gabelweihe). Er hat eine Flügelspannweite zwischen 160 und 180 cm. Der Körper, der obere Schwanz und die Flügeldecken sind rötlich-braun. Die weißen primären Flugfedern stehen in Kontrast mit den schwarzen Flügelspitzen und geben dem Vogel ein sehr farbkräftiges Aussehen. Die Geschlechter dieser Art sind sich ähnlich.

Er brütet in Laubmischwäldern inmitten von Acker- und Weideland. Zu seiner Nahrung zählt Aas und kleine bis mittelgroße Säugetiere und Vögel. Reptilien, Amphibien Wirbellose sind weniger wichtige Beute.

Rotmilane ziehen zwischen August und November von ihren Brutgebieten nach Süden. Die meisten überwintern in Südwesteuropa, einige ziehen allerdings auch bis in die Sahelzone Afrikas und kehren zwischen Februar und April zurück.

   

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