Die Haselmaus - Säugetier des Monats August

Haselmaus © Heidi Kurz

Die Haselmaus zählt wohl zu den putzigsten Bewohnern unserer Hecken und Wälder. Mit schwarzen Knopfaugen beäugt sie ihre Umgebung – vorzugsweise von oben. Denn am Boden hat die Haselmaus viele Feinde: Fuchs, Wiesel und Hermelin stellen ihr dort nach, aber auch aus der Luft droht Gefahr durch Greifvögel und Eulen. Deshalb benötigt sie einen stufigen Waldaufbau, um sich möglichst ohne Bodenkontakt fortbewegen zu können und bewohnt kraut- und strauchreiche Laubmischwälder. Haselmäuse sind daher Botschafter für vielgestaltige Hecken und Wälder mit verschiedensten heimischen Sträuchern und Bäumen.

 

Der dämmerungs- und nachtaktive Verwandte des Siebenschläfers ist das Tier des Monats August im Rahmen des Projekts „Die Säugetiere Oberösterreichs erleben und erheben“.

 

Ihr Name ist irreführend: Weder ist die Haselmaus eine Maus noch besonders auf Haselnusssträucher angewiesen. Die zu den Bilchen oder Schläfern zählende Haselmaus ernährt sich je nach Jahreszeit und Region auch von Bucheckern, Eicheln, Waldfrüchten, Blüten Knospen und Insekten. Haselmäuse können Blätter nicht gut verdauen und brauchen deshalb die Vielfalt, die es nur in blühenden, bunten Hecken und artenreichen Wäldern gibt. Ihr Überleben ist eng mit einer hohen Pflanzenvielfalt verknüpft.

 

Eine Haselmaus hat meist mehrere kugelförmige Nester aus Gras, Blättern und Kräuter, weshalb ihre Wohnstuben einen angenehmen Duft nach Tee verströmen. Vogelnistkästen besiedelt sie ebenfalls immer wieder gerne.

 

Haselmaus-Kästen kaufen oder selber bauen!

 

BEOBACHTUNGSTIPP:

Aufgrund ihrer nachtaktiven Lebensweise sind direkte Beobachtungen von Haselmäusen äußerst selten. Ihre eindeutig zuordenbaren Fraßspuren an Haselnüssen können jedoch ihre Anwesenheit verraten.

 

Die Säugetiere Oberösterreichs

In Oberösterreich leben 79 Säugetierarten. Aufmerksame Naturfreunde können den Wissenschaftlern bei der Erhebung der Säugetier-Fauna unter die Arme greifen. Wer in Oberösterreich ein Säugetier oder dessen Spuren beobachtet, wird dazu aufgerufen, dies auf der Naturschutzbund-Plattform www.naturbeobachtung.at oder über die App mit den wichtigsten Fundinformationen (Art und/oder Foto, Fundort, Datum) zu melden: www.saeugetiere-ooe.at

Das Projekt „Die Säugetiere Oberösterreichs erleben und erheben“ ist eine Initiative von Naturschutzbund Österreich und Naturschutzbund Oberösterreich gemeinsam mit dem Land Oberösterreich & EU (Fördergeber), Biologiezentrum Linz, apodemus OG & KFFÖ (Fachpartner).

     

Zurück

.