Schluss mit massiven Landverbrauch

© Bezirksrundschau (privat)

Im Gewerbegebiet Stritzing will Landmaschinen Pöttinger auf zwölf Hektar ein Werk bauen.

"Jeden Tag verliert Österreich 20 Hektar wertvolle Wiesen und Äcker durch die Verbauung für Straßen, Siedlungen, Shopping-Center oder Industriehallen." Mit dieser Äußerung verunsicherte Mario Winkler von der Österreichischen Hagelversicherung bei einem Vortrag in Stritzing die Zuhörer. Geladen hatte dazu die Unabhängige Bürgerliste DU, und der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt. Die Verunsicherung ist bei manchen groß. Immerhin hat Landmaschinen Pöttinger für ein Gebiet zwischen Bundesstraße und Bahn mit einer Fläche von gut zwölf Hektar schon Vorverträge unterzeichnet. Dazu müssten die Flächen des Regionalen Wirtschaftsverbandes erweitert werden. "Wir sind hier gerade in einer heißen Phase, aber wir sind guter Dinge", so Grieskirchens Bürgermeisterin Maria Pachner.

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Solch ein Landschaftsverbrauch ist unverantwortlich!
Österreich kann seine Bevölkerung durch das Ausmaß der Bodenversiegelungen nicht mehr ernähren. Immer mehr, immer höher, immer weiter! Das sollten auch Profitmehrer wie Herr Pöttinger endlich begreifen. Man sollte auch nicht immer mit Arbeitskräften argumentieren (dieses Argument ist allgegenwärtig) die dann über kurz oder lang weg-roboterisiert und weg-rationalisiert werden. Freie Landwirtschafts- und Naturflächen braucht das Land! Erst sollten einmal alle in Österreich leerstehenden Objekte für Wirtschaftsbetriebe genutzt werden. Eine Empfehlung ist, sich einmal Frau Prof. Gerlind Weber anzuhören. In einer Tagung,  welche der Naturschutzbund im vergangenen Herbst in Linz abhielt, referierte Frau Weber eindrucksvoll über die Zersiedelung und Versiegelung neben den in diesem Artikel erwähnten Referenten Dr. Mario Winkler. Die Prognosen waren erschreckend. Dringend zu empfehlen auch für GemeindeplanerInnen und LokalpolitikerInnen (denn sie wissen oft nicht was sie tun) Die Referate sind auf der Homepage des Naturschutzbundes nachzusehen.

Schluss mit Aneignung von Land, insbesondere Agrarflächen oder agrarischen Ertragsflächen, durch wirtschaftlich oder politisch durchsetzungsstarke Akteure. Vor der eigenen Tür um sie zuzubetonieren und mit Blechhallen zu verschandeln. Es gibt weitere Generationen auf dieser Welt, denen gegenüber haben wir Verantwortung.

Josef Limberger, Obmann Naturschutzbund Oberösterreich.

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