Der Flugplatz Wels, jener größte zusammenhängende letzte Rest der Welser Heide, mit seiner einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt wird geschützt und ist seit April 2015 als Europaschutzgebiet verordnet.
Das NATURA 2000-Gebiet Welser Heide umfasst die Wiesenflächen des Flugplatzes und das Gelände des anschließenden Garnisonsübungsplatzes und damit die letzten großflächigen Magerwiesenbereiche der Welser Heide. Wertbestimmend ist die hohe Bedeutung für den Großen Brachvogel (Numenius arquata), der hier in 8 - 10 Paaren brütet. Die Wiesenflächen sind aber auch Lebensraum für zahlreiche weitere gefährdete Tier- und Pflanzenarten. Der Flugplatz ist eine Biodiversitätsinsel ersten Ranges, ein Artenpool für die Umgebung, auf dem viele seltene Arten letzte Rückzugsräume vorfinden.
Bericht von LIFEdabei über den Flugplatz der Weißen Möwe "Flugsport im Einklang mit der Natur"
Aber es lohnte sich auch, die mageren Wiesenflächen unter die Lupe zu nehmen. Wundklee, Milder Mauerpfeffer, Feld-Thymian, Wiesensalbei, Großer Feuerfalter und die Blauflügelige Ödlandschrecke haben dort ihre Lebensräume.
Wohnungsangebot für ein fliegendes Juwel: Nistkästen für den Wiedehopf am Welser Flugplatz
Der Wiedehopf ist eine auffällige Erscheinung und erinnert beim Auffliegen an einen bunten Schmetterling. Der etwa drosselgroße Vogel ist mit seinen kontrastreich schwarz-weiß gebänderten Flügeln und der prächtigen, aufrichtbaren Federhaube unverwechselbar. Als Lebensraum besiedelt er trockene, kaum oder nicht zu dicht mit Bäumen durchsetzte Gebiete. In Oberösterreich brütet er nur noch äußerst selten.
Seine Nahrung, vor allem größere Insekten wie Grillen, Käfer und deren Larven, sucht der Wiedehopf mit seinem langen, gebogenen Schnabel im Boden stochernd oder an der Erdoberfläche. Deshalb sind vegetationslose Bodenstellen, lückige Vegetation und kurzgrasige Flächen wichtig für ihn.
In den letzten Jahren ist er im NATURA 2000-Gebiet Flugplatz „Welser Heide“ immer wieder im Durchzug zu beobachten. Das Gebiet wäre mit seinen artenreichen Magerwiesen für den Wiedehopf als Lebensraum geeignet. Um ihm das Brüten zu ermöglichen, wurden nun vom Naturschutzbund Nistkästen angebracht - in der Hoffnung, dass sich der eine oder andere Wiedehopf beim Zwischenstopp am Zug aus seinem Überwinterungsquartier hier niederlässt.
Gemeinsam mit der 2D Klasse des Gymnasium Brucknerstraße und ihrem Klassenvorstand Mag. Daniela Remplbauer haben wir am 29. März 2017 die Wildbienennisthilfe am Flugplatz Wels mit vorgebohrten Baumstämmen und Schilfhalmen gefüllt.
Wir hoffen, dass es den neuen Mietern gefällt.